Sofortprogramm Johannisstraße - GRÜNE: Nichtstun ist keine Alternative

29.08.19 –

Nach der Absage des Center-Investors am Neumarkt schlagen die GRÜNEN vor, die Johannisstraße mit einem Sofortprogramm zu unterstützen. „Die Johannisstraße und das Neustadt-Viertel leiden bereits unter der notwendigen, aber leider auch belastenden Kanalbaustelle. Mit dem Ende des Projektes Einkaufscenter ist nun eine wichtige Entwicklungsperspektive verloren gegangen. Mit unserem Sofortprogramm wollen wir die Abwärtsentwicklung stoppen. Johannisstraße und Quartier haben Potenzial, das dürfen wir uns nicht durch den Wortbruch Unibails kaputt machen lassen“, erklären der Fraktionsvorsitzende, Volker Bajus, und der wirtschaftspolitische Sprecher, Michael Hagedorn.

Bekanntlich hat das französische Großunternehmen URW das Center-Projekt beerdigt. Mit dem Projekt sollte stadtentwicklungspolitisch auch die Johannisstraße belebt werden. Noch sei völlig ungeklärt, wann und wie es mit den Immobilien des Konzerns weitergeht. Klar sei, dass es noch einige Zeit dauern wird. „Solange können Anlieger und Bewohner aber nicht warten. Wir müssen mit vereinten Kräften das Beste aus der schwierigen Situation machen. Nichtstun ist jedenfalls keine Alternative. Wir hatten daher schon im Juni, in der Generalaussprache des Rates zur Neumarkt-Situation, eine entsprechende Initiative angekündigt“, so Bajus.

Die GRÜNEN schlagen unter anderem vor, die Arkaden und die Fassaden im nördlichen Bereich zu säubern und Zwischennutzungen zu erlauben. „Der jetzige Zustand ist erbarmungswürdig. Müll und Dreck müssen weg und der Vandalismus dauerhaft unterbunden werden. Warum sollten da nicht Marktstände oder sogenannte Pop-Up-Stores stehen können. Auch mit Außengastronomie, Bepflanzungen und Sitzmöbeln kann sowohl die Straße, aber auch der Kirchplatz im Süden, belebt und verschönert werden“, erläutert Hagedorn.

Eine sinnvolle Möglichkeit sehen die GRÜNEN auch in Kulturveranstaltungen, zum Beispiel durch Ausweitung des Sommerkulturprogramms. Oder auch des Weihnachtsmarkts. „Entscheidend wird sein, dass es uns gelingt, Anlieger, Nachbarn, und örtliche Einrichtungen wie das Marienhospital, die Johannisschule, die Kirche und die Kaufmannschaft zusammen zu bringen und gemeinsam was auf die Beine zu stellen“, meint Bajus.

Für die bessere Information und Koordination soll nach Ansicht der GRÜNEN ein Quartiers- und Baustellenmanager sorgen. „Wir brauchen einen Kümmerer, der sich für die Belange des Quartiers einsetzt, für einen Informationsfluss sorgt, und als Schnittstelle zu den Behörden, der Kulturverwaltung und auch den Stadtwerken dienen kann. Natürlich kosten all diese Maßnahmen auch Geld. Das ist hier aber gut angelegt, wenn wir nicht handeln, werden die Folgen in jedem Fall kostspieliger sein“, so Hagedorn.

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