27.11.14 –

Für die Osnabrücker GRÜNEN ist der Standort der städtischen Kliniken am Natruper Holz zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen hervorragend geeignet. „Direkt am Naherholungsgebiet, fußläufig erreichbare Infrastruktur und nahe der Innenstadt gelegen - das sind optimale Bedingungen für die Erstaufnahme von zum Teil traumatisierten Menschen," betonen der Fraktionsvorsitzende, Michael Hagedorn, und die sozialpolitische Sprecherin, Anke Jacobsen.

Die GRÜNEN unterstützen den Vorschlag des Innenministers und der Stadtverwaltung ausdrücklich. „Das ist eine echte Herausforderung für uns als Friedensstadt. Unser vorhandenes Flüchtlings-Konzept ist bislang nicht auf kurzzeitige Aufenthalte von Flüchtlingen eingestellt. Das werden wir nun weiterentwickeln und in die bestehenden Ansätze integrieren", erklärt Jacobsen.

Voraussetzung für eine menschenwürdige Unterbringung sei aus GRÜNEN-Sicht aber vor allem die Betreuung in der Landeseinrichtung selbst. „Wir brauchen eine gute Versorgung der Neuankömmlinge. Eine ausreichende Anzahl von Sozialarbeitern, Psychologen und Medizinern ist dafür unabdingbar. Wünschenswert ist auch eine engagierte rechtliche Beratung durch unabhängige Institutionen. Hier steht das Land in der Pflicht, das zu ermöglichen", fordert Jacobsen. Das müsse sich auch bei der Trägerauswahl wiederfinden.

Die GRÜNEN hoffen, dass sich das vorbildliche Engagement vieler Osnabrücker, die sich bislang in der Flüchtlingsarbeit engagieren, auch für die neue Einrichtung organisieren lässt. „Wir brauchen auch die Akzeptanz der Nachbarschaft. Dies lässt sich am besten durch transparente Informationen, gemeinsame Aktivitäten und hohe Betreuungsqualität sichern", so Hagedorn abschließend.