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09.02.21 –
Anfrage im Stadtrat am 09.02.2021
Sachverhalt:
Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen fragt zur Ratssitzung am 09.02.2021 die Entwicklung der KfZ-Zulassungszahlen mit folgendem Inhalt an.
Alle wollen und alle brauchen Mobilität. Osnabrück ist zudem mit seiner oberzentralen Funktion besonders auf Erreichbarkeit angewiesen. Zugleich ist der Verkehr wegen seiner Lärm- und Abgasemissionen und der Gefährdung schwächerer Verkehrsteilnehmer*innen ein gern diskutiertes Thema. Mit Datum vom 03.11.2015 hatten wir die Verwaltung nach der Entwicklung der Kfz-Zahlen in Osnabrück gefragt (Vorlage VO/2015/6251). Demnach sind die Kfz-Zulassungszahlen mindestens seit 2007 stärker gestiegen als die Bevölkerung. Dies entspricht dem Eindruck, dass alle Verkehre, der Freizeit-, Liefer- und der Berufsverkehr weiter zunehmen.
Nicht nur wegen der Gesundheits- und Umweltaspekte, sondern auch angesichts der begrenzt zur Verfügung stehenden Verkehrsflächen, wird damit eine effizientere Nutzung des knappen Verkehrsraumes immer dringlicher.
Wir fragen daher die Verwaltung:
1. Wie hat sich die Zahl der gemeldeten Kfz entsprechend der Vorlage VO/2015/6251 in Osnabrück seit 2014 entwickelt? Bitte aufgeteilt nach Pkw und Lkw und bitte - soweit möglich - E-Autos gesondert ausweisen.
2. Wie haben sich im Vergleich dazu die anderen Verkehrsträger entwickelt (vgl. Vorlage VO/2015/6251) ?
3. Wie haben sich die Ein- und Auspendlerzahlen seit 2010 entwickelt?
Die Verwaltung beantwortet die Anfrage, wie folgt:
zu 1.
Um eine bundesweit gültige, einheitliche Datenbasis zu erzielen, werden die offiziellen Kraftfahrzeugdaten vom Kraftfahrbundesamt gepflegt und jährlich veröffentlicht. Deshalb wurden die Daten der Stadt Osnabrück beim Kraftfahrbundesamt abgefragt.
Aktuelle Zahlen aus dem vergangenen Jahr liegen leider noch nicht vor.
Verkehrsaufkommen | Stadt Osnabrück | bundesweit | ||||||
Bestand am | KfZ* Insges. | PKW | Davon Elektro+ Hybrid | LKW** | KfZ* insgesamt | PKW | Davon Elektro + Hybrid | LKW** |
2015 = 01.01.2016 | 100.886 | 79.335 | 74 | 5.221 | 63.476.994 | 45.071.209 | 155.867 | 2.800.780 |
2016 = 01.01.2017 | 103.187 | 81.138 | k.A. | 5.306 | 64.605.081 | 45.803.560 | 199.427 | 2.911.907 |
2017 = 01.01.2018 | 105.154 | 82.596 | 790 | 5.498 | 63.713.451 | 46.474.594 | 290.571 | 3.031.139 |
2018 = 01.01.2019 | 106.952 | 83.704 | 1097 | 5.718 | 64.757.788 | 47.095.784 | 424.586 | 3.149.263 |
2019 = 01.01.2020 | 108.997 | 85.182 | 1624 | 5.906 | 65.810.576 | 47.715.977 | 676.000 | 3.276.093 |
*) KFZ = PKW, LKW, Krafträder, Anhänger und sonstige Kraftfahrzeuge
**) nur LKW (ohne Kraftomnibusse, Sattelzugmaschinen und landwirtschaftliche sowie forstwirtschaftliche Fahrzeuge)
Hinweis: Im Gegensatz zu den in der Vorlage VO/2015/ 6251 genannten bundesweiten Zahlen wurden dieses Mal auch die zugelassenen Anhänger berücksichtigt.
Eine Unterscheidung nach Stadtteilen der Stadt Osnabrück erfolgt bei der Erhebung der Statistiken nicht.
Zu 2.
Quantitative Zahlen für die letzten sechs Jahre liegen nur für den Verkehrsträger „ÖPNV“ (im Besonderen für den städtischen Busverkehr) vor. Siehe anliegende Tabelle.
| Nutzwagenkilometer/Jahr | Fahrgäste /Jahr |
2015 | 7.287.897 | 36.075.670 |
2016 | 7.359.141 | 36.249.767 |
2017 | 7.328.417 | 36.506.329 |
2018 | 6.903.301 | 35.831.599 |
2019 | 6.537.379 | 35.209.168 |
2020 | 7.389.237 | Liegen noch nicht vor |
Darüber hinaus liegen belastbare Daten zum Verkehrsverhalten der Osnabrückerinnen und Osnabrücker aus den Untersuchungen „Mobilität in Städten – SrV“ vor. Die Stadt Osnabrück hat sich 2013 und 2018 daran beteiligt.
Verkehrsmittelwahl bezogen auf alle Wege |
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| SrV 2013 | SrV 2018 | Entwicklung |
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Zu Fuß | 24% | 22% | -2% |
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Fahrrad | 20% | 24% | 4% |
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ÖV | 8% | 9% | 1% |
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MIV | 48% | 45% | -3% |
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Verkehrsmittelwahl nach Verkehrsleistung |
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| SrV 2013 | SrV 2018 | Entwicklung |
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Zu Fuß | 4% | 3% | -1% |
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Fahrrad | 10% | 11% | 1% |
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ÖV | 12% | 11% | -1% |
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MIV | 75% | 75% | 0% |
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| 23,2 km | 24,3 km | Kilometer pro Person und Tag |
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Beim Modal Split bezogen auf die Wege zeigt sich eine Entwicklung, dass der Anteil der Wege mit dem MIV zurückgeht und mehr Rad gefahren wird. Da längere Strecken tendenziell eher mit dem MIV zurückgelegt werden, schlägt sich diese Entwicklung noch nicht in der Verkehrsleitung nieder. Die Daten zeigen, dass sich die Verkehrsleistung erhöht hat, also mehr Kilometer pro Person zurückgelegt werden. Der Anteil des MIV an der Verkehrsleistung ist konstant geblieben, innerhalb des Umweltverbundes gibt es eine leichte Umverteilung.
Zu 3.
Die anliegende Tabelle umfasst die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (also keine Selbstständigen oder Beamte etc.). Diese Daten werden ganz allgemein als Pendlerdaten zu Rate gezogen.
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