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15.05.12 –
Die Menge ist beachtlich, die Umsetzung guter Ideen könnte besser sein: In den Schränken der Osnabrücker Hochschulen wächst ein Fundus von Analysen und Konzepten, die erheblich besser als Impulse für die Stadtentwicklung genutzt werden könnten. Die Fraktionsvorsitzenden Frank Henning (SPD) und Michael Hagedorn (Grüne) sind sich einig: "Die rotgrüne Zählgemeinschaft will die Zusammenarbeit mit den örtlichen Hochschulen und dem wissenschaftlichen Nachwuchs weiter verbessern. Unsere Verwaltung soll deshalb zeitnahe Überlegungen erarbeiten, um baldmöglichst einen Förderungspreis der Stadt Osnabrück für hervorragende Arbeiten zu kommunalpolitisch bedeutsamen Themen auszuloben."
Honoriert werden sollen künftig - einmal jährlich - herausragende Habilitationen, Promotionen oder Masterarbeiten. Die Auswahl der auszuwählenden Arbeiten soll in enger Kooperation mit Verantwortlichen der jeweiligen Hochschulen auf Vorschlag eines zu benennenden Gutachtergremiums vorgenommen werden. Mit der Auslobung des Preises soll die Stadt Osnabrück die Beschäftigung mit kommunalpolitisch relevanten Fragen im Rahmen der Hochschulausbildung fördern und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und kommunaler Verwaltung bis hin zu kommunalen Unternehmen auf eine neue Basis stellen.
„Wenn uns eine kreative Zusammenarbeit mit Lehrenden wie den Hochschulleitungen gelingt, dürfen wir uns auf zahlreiche neue Denkanstöße freuen", ist sich Frank Henning sicher. „Denn was spricht dagegen, wenn sich junge Wissenschaftler oder Studierende – auch aus dem Blickwinkel jüngerer Menschen – mit Fragen der Wirtschaftsförderung, der Haushaltskonsolidierung, aber auch mit städtebaulichen Projekten oder mit neuen Museumskonzepten befassen?", fragt sich der SPD-Sprecher.
Für Michael Hagedorn ist es sinnvoll, wenn die Angesprochenen als Anreiz nicht allein finanzielle Zuwendungen erhalten, zumal die städtischen Möglichkeiten da begrenzt seien. Bedeutsam könnte auch die Chance sein, Forschungsergebnisse sachgerecht zu publizieren. „Ob dies in Gestalt neu aufzulegender Schriftenreihen oder attraktiver Internetpräsentationen geschieht, kann gern gemeinsam unter Verantwortlichen von Stadt und Hochschulen besprochen werden", schlägt der Vorsitzende vor. Förderfähig könnten hervorragende Arbeiten zu kommunalwissenschaftlichen Themen unter anderem aus folgenden Disziplinen sein: Politik- und Sozialwissenschaft sowie Geografie, Wirtschafts- und Finanzwissenschaft, Rechtswissenschaft, Öffentliches Management sowie Öffentliche Verwaltung, Kultur- bis hin zu Naturwissenschaften.
„Die stärkere Anbindung junger Wissenschaftler und der rund 20.000 Studierenden kann nur gelingen, wenn diese in Form gezielter Angebote verstärkt in die Stadt und in das kommunale Geschehen eingebunden werden. Neben dem Begrüßungsgeld für die Anmeldung des Erstwohnsitzes schaffen interessante Preisauslobungen eine weitere Möglichkeit, wissenschaftlichen Nachwuchs in das städtische Leben zu integrieren", schließen die Fraktionsvorsitzenden.
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