17.04.25 –
Sachverhalt:
Mitte Februar und am 6. April wurden weitere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände des Lok-Viertels erfolgreich unschädlich gemacht. Dabei waren über 15.000 Menschen aufgefordert, ihren Wohnort innerhalb des Evakuierungsgebiet zu verlassen. Davon betroffen waren unter anderem auch das Marienhospital und das Christliche Kinderhospital. Bei den Bombenräumungen mussten die schwierigen Arbeiten mehrfach unterbrochen werden, da Personen wiederholt unberechtigt in das Evakuierungsgebiet gelangten. Auch konnte am 6. April trotz der für 7 Uhr angesetzten Evakuierung erst gegen Mittag mit den Arbeiten begonnen werden.
Vor diesem Hintergrund und angesichts der noch in diesem Jahr im Bereich des Lok-Viertels weiteren geplanten Bombenentschärfungen fragen wir die Verwaltung:
In ihrer Mitteilungsvorlage vom 23.04.2025 antwortete die Verwaltung wie folgt:
Zu 1.:
Die Verwaltung hat bereits am 18.02. in einem (sehr gut besuchten) Pressegespräch die Maßnahme am 06.04. bekannt gemacht. Begleitet wurde das Gespräch durch den Versand einer Pressemitteilung mit allen dann schon bekannten Fakten. In den Wochen danach wurde eine Vielzahl an Medienanfragen zu dem Thema beantwortet, es gab Hintergrundgespräche mit Journalisten und auf der Website wurden Fragen zu Bombenräumungen beantwortet (Blindgängerentschärfungen – Stadt Osnabrück). Zudem wurde über Instagram und Facebook auf die Räumung hingewiesen und u.a. auch dort per Video erläutert, warum der Evakuierungsradius 1000 Meter beträgt und warum es nicht möglich ist, sich während der Maßnahme in diesem aufzuhalten.
Während der Maßnahme wurden über Instagram und Facebook in insgesamt 13 Posts und einer Vielzahl an Story-Beiträgen die aktuellen Entwicklungen kommuniziert. Außerdem gab es auf der Website der Stadt einen Liveticker mit allen Infos. Dieser ist unter Blindgängerentschärfungen – Stadt Osnabrück nachzulesen. Ferner steht ein Bürgertelefon für Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus war die Stadt vor und insbesondere auch während der Maßnahme jederzeit für Medienvertreter erreichbar und hat Auskünfte erteilt. Die Kommunikation sowohl im Vorfeld der Maßnahme als auch danach war sehr umfangreich.
Im Kontext einer Evaluation der Gesamtmaßnahme spielte auch die Kommunikation eine Rolle. Im Großen und Ganzen verlief diese gut, es wurden wenige Punkte identifiziert, an denen künftig nachgeschärft werden kann.
Zu 2.:
Die Verwaltung nutzt bereits alle Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen aus. Es wird geprüft, künftig den Einsatz von Drohnen zu verstärken.
Zu 3.:
Die Verwaltung nutzt bereits alle Möglichkeiten, die Belastungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Dabei ist es auch für die Verwaltung nicht vollends planbar und beherrschbar, wie sich die Maßnahme im Verlaufe des Tages entwickelt. Aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte werden die Maßnahmen so geplant, dass diese an einem Tag abgeschlossen werden können. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Arbeiten auf dem Gelände bereits parallel zur Evakuierung beginnen, und nicht erst mit der Freigabe des Gebietes. Die Freigabe des Gebietes ist entscheidend für den Beginn der besonders kritischen Arbeiten. Inzwischen bietet die Verwaltung über die Freiwilligenagentur auch ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm an, um die Belastung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zusätzlich zu reduzieren.
Am 6. April gab es den ganzen Tag über eine Vielzahl von verschiedenen Programmpunkten. Ziel war es allen etwas zu bieten – von Kindern, über Familien bis zu Senioren.
Nicht nur im Evakuierungszentrum gab es ein Programm, sondern auch mehrere Osnabrücker Institutionen im Stadtgebiet hatten sich beteiligt, darunter der Zoo mit ermäßigtem Eintritt für die Betroffenen. Mit besonderen Aktionen dabei waren das Museumsquartier, das Museum Industriekultur, das Museum am Schölerberg sowie der OSB. Die Stadtbibliothek hatte an diesem Sonntag geöffnet.
Im Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel bot unter anderem die Volkshochschule Tanzkurse an, der Stricktreff der Stadtbibliothek war vor Ort, es wurde gesungen, gemalt, gebastelt und Touren unternommen und auch die nahegelegenen Einrichtungen, wie der Kleingartenverein brachten sich mit Führungen und kleinen Erfrischungen ein.
Das Unterhaltungsprogramm soll auch bei kommenden Maßnahmen angeboten werden.
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