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08.12.09 –
Unter der Überschrift "EKG fürs Haus" berichtete die ARD Sendung "Ratgeber Bauen und Wohnen" am 29. November 2009 von modernen Energiemanagementsystemen, die Heizungen effizient steuern. Unter anderem wurden folgende Aussagen gemacht: „Man kann sich das vorstellen wie einEKGfürs Haus. Ich kann alle Energieverläufe aufnehmen, alle Temperaturen, alle Verbräuche, alle Einspeisungen. Ich kann schauen, mit welchem Wirkungsgrad die Heizungsanlage, die Solaranlage oder das Brennwertgerät tatsächlich funktioniert.“ Die Visualisierung und Aufzeichnung sämtlicher Aktivitäten, Fehler oder Zustände ermöglicht eine genaue Analyse der Anlage. Jedes bestehende wie auch das erst geplante Haus lässt sich so energetisch kontrollieren und steuern. Bis zu 35 % Energie ließen sich so sparen. Selbst wenn die Heizanlage optimiert wurde und vermeintlich richtig eingestellt ist, ergeben sich durch kleine Veränderungen in Technik und Nutzung Abweichungen bis zu 10 % vom optimalen Betrieb. Durch das Energiemanagementsystem kann auch das verhindert werden. Durch Simulation und Wirtschaftlichkeitsanalysen können geschulte Energieberater vor Ort berechnen, ob und wann sich die Investition in einen Energiemanager lohnt. Der Schwerter Bürgermeister Heinrich Böckelühr hat eine derartige Simulation für die Turnhallenbeheizung der Schwerter Schulen durchführen lassen.
Nur eine genaue Analyse ermöglicht eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit. „Das kostet in der Anschaffung 1.000 Euro. Und wenn man dagegen die Potenziale sieht, die man sparen kann, dann denke ich, ist das eine Investition, die für viele Kommunen von großem Interesse ist“.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Herr Finanzvorstand Dr. Baier beantwortet die Anfragen wie folgt zu Protokoll:
Zu 1:
Energiemanagement definiert sich als vorausschauende, organisierte und systematische Koordinierung von Beschaffung, Wandlung, Verteilung und Nutzung von Energie zur Deckung der Anforderung unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Zielsetzungen.
Der Begriff Energiemanagementsystem umfasst die zur Verwirklichung des Energiemanagements erforderlichen Organisations- und Informationsstrukturen einschließlich der hierzu benötigten technischen Hilfsmittel.
Diese Aufgaben werden seit Jahren durch den Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement für städtische Gebäude durchgeführt, verbessert und erweitert.
Eines der notwendigen technischen Hilfsmittel des Energiemanagementsystems ist eine computerunterstützte Heizungsregelung mit ähnlichen Funktionen wie das im Inhalt der Anfrage beschriebene System.
Solche computerunterstützten Heizungsregelungen befinden sich in ca. 70 größeren städtischen Gebäuden (z. B. SZ Sonnenhügel, GS Schinkel, BSZ Westerberg) und sind auf eine gemeinsame Leitwarte im Gebäude der Technischen Betriebe an der Schlachthofstraße aufgeschaltet. Über diese Leitwarte wird eine Visualisierung der Anlagenzustände ermöglicht, eine Optimierung des Betriebes der Anlagen erreicht und Fehler sowie Störungen erkannt. Zukünftig wird der Zugriff auf diese Leitwarte sowie den Heizungsregelungen über das Internet erfolgen.
Es ist daran gedacht, dieses System unter Berücksichtigung der personellen und finanziellen Ressourcen weiter auszubauen.
Zu 2:
In kleineren Heizungsanlagen bzw. noch nicht sanierten Heizungsanlagen wird der ordnungsgemäße und effiziente Betrieb soweit möglich durch die vorhandene Regelungstechnik unter Einbeziehung des verantwortlichen Hausmeisters mit Unterstützung durch die Technischen Betriebe sichergestellt.
Zu 3:
Die Nutzung des Energiemanagementsystems dient zur Reduzierung des Energieverbrauches für alle Energiearten sowie zur Optimierung der eingesetzten technischen Hilfsmittel.
Des Weiteren wird eine gebäudebezogene Verbrauchs- und Kostendarstellung erreicht. Das Energiemanagementsystem im Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement arbeitet ständig an der Verbesserung der Effizienz der Energienutzung und Senkung der Energie- und Anlagenkosten.
Das Energiemanagementsystem stellt damit einen erheblichen Beitrag zum wirtschaftlichen und ökologischen Handeln der Stadt dar.
Beratungsverlauf:
Eine Aussprache hierzu findet nicht statt.
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