BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfraktion Osnabrück

GRÜNE zum Beschluss der kommunalen Wärmeplanung

Wärmeplanung: Wichtiger Schritt zur Klimaneutralität in Osnabrück

01.12.25 –

Osnabrück stellt die Weichen für eine klimaneutrale und sozial gerechte Wärmeversorgung: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat am Donnerstag (27. November) einstimmig die kommunale Wärmeplanung für Osnabrück beschlossen. Und damit einen zentralen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040. Die umfassende Analyse zeigt klar: Der Wärmesektor verursacht ein Drittel der städtischen CO₂-Emissionen. Ohne eine tiefgreifende Transformation kann unsere Stadt ihre Klimaziele nicht erreichen. Mit dem jetzt verabschiedeten Wärmeplan liegt erstmals ein strategischer Fahrplan vor, wie die Osnabrücker Wärmeversorgung der Zukunft erneuerbar, sicher und sozial verträglich gestaltet werden kann.

Im nächsten Schritt muss der Rat in seiner Dezember-Sitzung noch final über die Beschlussvorlage entscheiden.  

Wir haben nicht nur den Wärmeplan selbst verabschiedet, sondern auch eine Reihe konkreter Maßnahmen. Dazu gehören:

  • Kommunikationskampagne zur Wärmewende: Bürger:innen sollen verständlich, transparent und zielgruppenorientiert über Chancen, Fördermöglichkeiten und technische Lösungen informiert werden.
  • Vorbereitung von energetischen Quartierssanierungen: Die Verwaltung identifiziert geeignete Gebiete und entwickelt Vorschläge für Sanierungsprojekte, die gemeinsam mit Eigentümer:innen umgesetzt werden können.
  • Aufbau eines strukturierten Datensystems: Für eine erfolgreiche Wärmewende werden verlässliche Verbrauchs- und Gebäudedaten benötigt.
  • Wärmepumpenrechner für Geothermie: Ein digitales Tool soll Hauseigentümer:innen die Planung erleichtern.
  • Kampagne zum Austausch von Gasetagenheizungen: Besonders in Mehrfamilienhäusern besteht großes Einsparpotenzial, das die Eigentümer:innen nutzen sollen.

Die Stadtwerke Osnabrück spielen bei der Transformation eine wichtige Rolle. So prüfen sie zum Beispiel die Machbarkeit eines erweiterten Wärmenetzes im Norden, untersuchen das Potenzial des Krematoriums als Abwärmequelle, entwickeln Transformationspläne für bestehende Wärmenetze und stärken ihre Wärmepumpen-Angebote.

Das ist wichtig, da über 95 Prozent der Wärme in Osnabrück heute noch mit fossilen Energieträgern erzeugt wird – vor allem mit Erdgas. Gleichzeitig zeigt die Analyse:

  • dichte Stadtgebiete eignen sich hervorragend für Wärmenetze,
  • der Stadtrand eignet sich vor allem für dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen,
  • große Potenziale liegen in industrieller Abwärme, Klärwerken, Flusswärme und Abfallverwertung.

Für uns ist klar: Die nun vorliegende Wärmeplanung kombiniert all diese Faktoren zu einer klaren Strategie für ein klimaneutrales Osnabrück.

Ein besonderes Anliegen ist uns die Stärkung der Beratung als auch die Beteiligung der Bürger:innen an und in diesem Transformationsprozess. Mit dem geplanten Haus der Energie- und Wärmewende schafft die Stadt einen zentralen Ort, an dem Bürger:innen Beratung zu Sanierung, Förderprogrammen und Heizungssystemen erhalten. Informationsveranstaltungen und öffentlich zugängliche Karten unterstützen den Prozess.

Mit dem Beschluss hat Osnabrück die kommunalen Wärmeplanung weit vor der gesetzlichen Frist abgeschlossen. Das war eine sehr engagierte Leistung aller Beteiligten aus Verwaltung und externen Büros, denen unser Dank gilt. Nach dem finalen Beschluss geht es dann ab dem nächsten Jahr in die konkrete Umsetzung. Osnabrück und seine Bürger:innen können das!

Zum Beschluss für die kommunale Wärmeplanung geht es hier.

Kategorie

Energie | Klimaschutz | News | Stadtentwicklung | Wohnen

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