12.03.25 –
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt,
Sachverhalt:
Jedes Jahr vor und nach dem Jahreswechsel wird vielfach über ein Silvester mit oder ohne Böllern diskutiert. Nach der letzten Silvesternacht mit fünf Toten und hohen Sachschäden haben Vertreter:innen der Gewerkschaft der Polizei Anfang Januar eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot an das Bundesinnenministerium übergeben, die über zwei Millionen Menschen unterzeichnet haben. Zudem spricht sich mittlerweile die Mehrheit der Menschen in Deutschland in Umfragen (zuletzt INSA) für ein böllerfreies Silvester aus.
Die Ausweisung böllerfreier Zonen dient dem Schutz von Einsatz- und Rettungskräften sowie der Entlastung von Mitarbeitenden der Notaufnahmen in den Krankenhäusern und auch der Straßenreinigung. Als Schwerpunkt der Geschehnisse wurde von der Polizei insbesondere der Innenstadtbereich ausgemacht. Da unter der Knallerei Tiere erheblich leiden, ist eine Ausweitung solcher Zonen vor allem um den Zoo, das Tierheim und gegebenenfalls auch landwirtschaftliche Betriebe sinnvoll.
Anders als in der Landeshauptstadt Hannover (seit 2018) oder in den Nachbarstädten Münster und Bielefeld wurden in Osnabrück bislang keine böllerfreien Zonen ausgewiesen. Es gelten lediglich die allgemeinen Regeln, die das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in direkter Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden (stroh- und reetgedeckte Häuser, Fachwerk- oder Holzhäuser, Tankstellen) nicht erlauben. Regelmäßig werden diese Regeln aber nicht beachtet. Hierauf beschränkt sich auch die Stadtverwaltung in ihrer Antwort auf die Anfrage der Gruppe FDP/UWG zur Einrichtung einer Verbotszone für Feuerwerk in der Osnabrücker Innenstadt (VO/2025/3888-01).
Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden jährlich etwa 1.500 Tonnen Feinstaub beim Jahresübergang durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Und damit innerhalb kürzester Zeit knapp ein Prozent der jährlich insgesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland. Dies ist gesundheitlich ebenso schädlich wie die Lärmbelastung, die auch bei Menschen zu Stress- und Paniksituationen führen kann.
Den Jahreswechsel gemeinsam zu begehen und sich ein gutes Neues Jahr zu wünschen, ist eine schöne Tradition. Hierfür soll die Stadt für alle interessierten Menschen einen festlichen Rahmen, zum Beispiel mit einer zentralen Lichtshow auf einem öffentlichen Platz, organisieren. Darüber hinaus soll mit Angeboten die Planung und Durchführung von Silvesterzusammenkünften in den Nachbarschaften und Quartieren unterstützt und auch auf diese Weise ein Beitrag gegen Einsamkeit geleistet werden.
gez. Jens Meier
Gruppe Grüne/Volt
gez. Susanne Hambürger dos Reis
SPD-Fraktion
gez. Dr. Thomas Thiele
Gruppe FDP/UWG
gez. Dr. Henry Gehrs
Gruppe DIE LINKE./Kalla Wefel
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