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09.02.12 –
Wie bekannt wurde, ist in den letzten Tagen im Bürgerpark und auf dem Hasefriedhof durch den Jagdaufseher mit Schusswaffen Jagd auf Tauben und Kaninchen gemacht worden. Die Ratsfraktion der GRÜNEN zeigt sich über die erteilte Ausnahmegenehmigung zum Abschuss dieser Tiere erstaunt.
"Es ist schon fragwürdig, dass mitten in der Stadt in einem beliebten Park und in einem als Wegeverbindung genutzten Friedhof mit tödlichen Waffen hantiert wird. Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Passanten sind offensichtlich nicht ergriffen worden. Und das alles auf ausdrücklichen Wunsch der Verwaltung," wundern sich GRÜNEN-Umweltpolitiker Volker Bajus und der ordnungspolitische Sprecher Thomas Klein. Aus gutem Grund sei das Jagen mit Schusswaffen jenseits von Wald und freier Landschaft stark beschränkt und in Parkanlagen grundsätzlich verboten.
Für die GRÜNEN sei die durch den Jagdaufseher gegebene Begründung zu hinterfragen. Die Jagd auf Tauben und Kaninchen könne aus Gründen der Seuchenbekämpfung und der Bestandskontrolle sinnvoll sein. Aber dafür gebe es auch andere Methoden. Zum Beispiel die Jagd mit Frettchen oder Greifvögeln. "Im Sinne des Naturschutzes ist es allemal vernünftiger, die Lebensbedingungen der natürlichen Feinde der potentiellen Schädlinge zu verbessern. Je mehr Raubvögel, umso weniger Tauben und Kaninchen", so der umweltpolitische Sprecher Bajus.
Klein kündigte an, im zuständigen Ausschuss die Praxis der Ausnahmegenehmigungen zu hinterfragen. Sowohl die sachliche Begründung für die Jagd, als auch die Frage, warum keine Schutzmaßnahmen für Spaziergänger ergriffen worden seien, gehörten auf den Prüfstand. "Außerdem werden wir die Methoden zur Steuerung der Kaninchen- und Taubenpopulationen hinterfragen. Jagdmethoden a la Wildwest erscheinen uns in der Stadt nicht mehr zeitgemäß, zumal es naturverträglichere Alternativen gibt", erläutert Bajus.
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