BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfraktion Osnabrück

„Klärungsbedarf durch VW-Skandal“

09.10.15 –

Nachdem jetzt bekannt geworden ist, dass Volkswagen auch in Europa die Abgaswerte seiner Diesel-Fahrzeuge gefälscht hat, sehen die GRÜNEN auch für Osnabrück erheblichen Klärungsbedarf. „Das ist ein ziemliches Ärgernis. Wir haben für die Luftreinhaltung viele Maßnahmen ergriffen. Darunter seit 2009 auch die heftig diskutierte Umweltzone. Die Stadt, genauso wie die Käufer neuer Fahrzeuge, haben sich auf die Angaben von VW verlassen und sind getäuscht worden", kritisieren der verkehrspolitische Sprecher, Jens Meier, und der Umweltpolitiker, Volker Bajus.

Angesichts der vielen Dieselfahrzeuge müsse man sich nicht wundern, dass die Stickoxide-Werte nicht so stark zurückgegangen sind, wie berechnet. „Wir müssen wissen, wie der Anteil betroffener Fahrzeuge an den Stickoxidemissionen der Stadt insgesamt ist. Deswegen haben wir die Verwaltung um Klärung gebeten. Das niedersächsische Umweltministerium wird uns hierbei unterstützen", erklärt Bajus, der auch Mitglied des Landtags ist. Nach Auskunft der Verwaltung sollen die modernen Busse der Stadtwerke mit Euro 6-Norm die Abgaswerte tatsächlich einhalten.

Die GRÜNEN erinnern daran, dass die Stadt nach EU-Recht verpflichtet ist, die Schadstoffbelastung erheblich zu senken. "Stickoxide sind für Atemwegserkrankungen verantwortlich und insbesondere für Asthmakranke und Allergiker gefährlich. Hauptquelle in Osnabrück ist der Straßenverkehr", erläutert Bajus. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass die „Schummeldiesel"-Autos dafür verantwortlich sind, müssten alternative Maßnahmen gefunden werden. Denkbar seien der verstärkte Einsatz von Elektrofahrzeugen, eine schnellere Modernisierung der Busflotte oder Sperrungen betroffener Straßen. In anderen Städten würde sogar schon eine neue blaue Plakette für schadstoffarme Fahrzeuge oder ein Totalverbot von Dieselfahrzeugen diskutiert. „Sinnvoll ist eine gemeinsame Vorgehensweise in ganz Deutschland. Hier ist das Bundesumweltministerium gefragt", so die beiden GRÜNEN abschließend.

Kategorie

Gesundheit, Verbraucherschutz | Natur und Umwelt | Pressemitteilung | Verkehr

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