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09.06.17 –
Es freut mich sehr, dass wir heute gemeinsam einen Pflegestützpunkt für Osnabrück auf den Weg bringen werden. Wir geben heute einen entsprechenden Prüfauftrag an die Verwaltung. Denn es stehen mehrere Modelle zur Auswahl, die sich in Bezug auf die Aufgaben und Verpflichtungen eines solchen Pflegestützpunktes unterscheiden als auch auf Finanzierungsmöglichkeiten. Auf die Details gehe ich an dieser Stelle nicht ein, wir bitten die Verwaltung, uns zeitnah für den Sozialausschuss eine entsprechende Vorlage vorzubereiten.
Wir haben in der Bierstraße schon ein Seniorenbüro. Hier gibt es Informationen für ältere Menschen zu allgemeinen Fragen der Alltagsbewältigung, es geht schwerpunktmäßig um Fragen im vorpflegerischen Bereich. Hier geht es um Erhaltung von Lebensqualität und Selbständigkeit im Alter. Und es geht um Stärkung von Eigeninitiative und gegenseitiger Hilfe.
Warum nun noch einen Pflegestützpunkt für Osnabrück?
Der demografische Wandel im schreitet rasant voran und Thema Pflege besitzt vor diesem Hintergrund eine immer größere Bedeutung. Es gibt einen immensen Bedarf an fachkundiger, kostenloser, schneller und vor allem auch trägerunabhängiger Pflegeberatung von älteren Menschen und ihren Angehörigen. Wer schon einmal in dieser Situation war, weiß wovon ich spreche.
Richtig gute Beratung ist wichtig, damit die Menschen ihre Leistungsansprüche kennen und genau die Pflege erhalten, die ihren Bedürfnissen entspricht. Für die meisten Seniorinnen und Senioren steht im Vordergrund, dass sie so lange wie möglich in ihrem gewohnten Wohnumfeld bleiben können. Mit kompetenter Beratung können die häuslichen Bedingungen angepasst werden und Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden. In einem barrierefreien Umfeld und mit ambulanter Pflege können die Menschen dann viel länger oder auch für immer zuhause wohnen bleiben.
Weiterhin gibt es einen hohen Bedarf bei allen Fragestellungen zum Thema Demenz, die Beratung zu diesem Thema gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Pflegestützpunktes.
Seniorenbüro und Pflegestützpunkte gemeinsam haben auch die Aufgabe, unser Netzwerk von Ehrenamtlichen, Nachbarschaftshilfen, Trägern und professionellen Anbietern weiter auszubauen, um die Versorgungssituation der älteren Menschen vor Ort in den Quartieren zu verbessern.
Und gerade durch die Gewinnung von ehrenamtlichen Ruheständlern für die Freiwilligenarbeit werden die Potenziale älterer Menschen gestärkt und genutzt, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität werden bewahrt und gefördert.
Seniorenservicebüro und die Pflegestützpunkt müssen unter einem Dach zusammengeführt werden, damit es kein Nebeneinander von Beratungsstellen gibt. Eine Kooperation mit dem Landkreis sollte ebenfalls geprüft werden. Dort gibt es seit längerem einen Pflegestützpunkt und ich habe mir sagen lassen, dass sie circa 500 Anfragen jährlich aus der Stadt erhalten.
In den Wahlprüfsteinen des Agenda Arbeitskreises „Leben und Wohnen im Alter“ anlässlich der letzten Kommunalwahl haben CDU, SPD und Grüne versprochen sich für einen Pflegestützpunkt einzusetzen. Lassen Sie uns das Projekt jetzt zeitnah angehen!
gez. Anke Jacobsen
Osnabrück, 30.05.2017
Medien
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