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02.06.16 –
Beschluss:
Die in dieser Vorlage beschriebenen Maßnahmen des Handlungskonzeptes Westerberg werden im Jahr 2016 umgesetzt.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig angenommen
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Sachverhalt:
Der Auschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat in seiner Sitzung am 26. November 2015 beschlossen, dass das aus dem Beteiligungsprozess zum Verkehrskonzept Westerberg resultierende Handlungskonzept weiter konkretisiert werden soll. Das Handlungskonzept besteht aus zahlreichen Einzelmaßnahmen, die sich jeweils bestimmten Handlungsfeldern zuordnen lassen. Eine Übersicht mit dem Umsetzungshorizont ist in der Anlage 1 beigefügt.
Maßnahmen für 2016
Im Jahr 2016 sollen nun die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. Im Handlungsfeld Straßen / Kfz-Erschließung sollen zunächst Berliner Kissen auf den Straßenzügen Mozartstraße / Lieneschweg / Händelstraße / Gluckstraße sowie Caprivistraße / Albrechtstraße aufgebracht werden. Es ist vorgesehen, genormte Fertigteile zum Einsatz zu bringen. Bezüglich der Befahrbarkeit mit Bussen und Rettungswagen ist mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen worden. Es liegen keine negativen Rückmeldungen vor. Hier bietet es sich an, testweise zunächst ein Berliner Kissen aufzubringen und entsprechende Fahrproben mit Bussen bzw. Rettungswagen durchzuführen.
Darüber hinaus soll die Artilleriestraße als Einbahnstraße im Abschnitt Sedanstraße bis Sudetenstraße mit vorgeschriebener Fahrtrichtung Sudetenstraße ausgewiesen werden. Hierzu ist eine Verengung des zurzeit zweistreifig befahrbaren Fahrbahnquerschnitts erforderlich. Neben kleineren baulichen Maßnahmen sollen zu diesen Zweck einseitig Stellplätze auf der Fahrbahn aufmarkiert werden.
Die Lagepläne zu den baulichen Maßnahmen können im ALLRIS eingesehen werden. In den Lageplänen zum Straßenzug Mozartstraße / Lieneschweg / Händelstraße / Gluckstraße sind weitere bauliche Maßnahmen (Mini-Kreisverkehrsplätze in Höhe Lieneschweg/Händelstraße sowie Gluckstraße/Sedanstraße, Querungshilfe in Höhe Liszthof) eingetragen, die perspektivisch ab 2017 umgesetzt werden sollen.
Im Handlungsfeld ÖPNV soll mit dem Fahrplanwechsel im Sommer 2016 die Fahrtenzahl der Linie 22 erhöht werden. Hier wird es eine Erweiterung des Fahrtenangebotes am frühen Abend vom Campus in die Innenstadt / Hauptbahnhof geben, dadurch ergibt sich ein 15-Minuten-Takt bis ca. 20:00 Uhr. Darüber hinaus wird die Linie 22 künftig auch in den Sommer(schul-)ferien verkehren. Das neue Wohngebiet im Wissenschafts- und Wohnpark ist über die Linie 22 direkt an die Innenstadt und den Hauptbahnhof angebunden. Ab dem Fahrplanwechsel werden drei neue Fahrmöglichkeiten ab dem ICO um 6:48 Uhr, 7:18 Uhr und 7:48 Uhr angeboten, die auch für Berufspendler interessant sind.
Auch im Handlungsfeld Innovative Mobilität werden erste Maßnahmen angestoßen. An erster Stelle soll hier das betriebliche Mobilitätsmanagement genannt werden. Es handelt sich hierbei um ein Instrument, mit dem Verwaltungen und Betriebe dazu beitragen können, das Verkehrsverhalten ihrer Beschäftigten zu optimieren und Fahrten vom PKW auf umweltfreundlichere, effizientere Verkehrsträger zu verlagern. Erfahrungen zeigen, dass je nach Umfang und Intensität der Maßnahmen zwischen 10 bis 20 % der Fahrten vom PKW auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel verlagert werden können. Betriebliches Mobilitätsmanagement bietet neben positiven Effekten für die Umwelt (Klimaschutz, Luftqualität usw.) auch ökonomische (Fuhrpark, Parkraum etc.) und soziale Effekte (Gesundheit, Verkehrssicherheit).
Im Rahmen des Masterplans 100% Klimaschutz wurde im Jahre 2015 unter anderem ein offener Arbeitskreis Betriebliches Mobilitätsmanagement als Serviceangebot für Osnabrücker Unternehmen und Institutionen gegründet. Der Teilnehmerkreis besteht zurzeit aus der Universität Osnabrück, der Hochschule Osnabrück, dem AStA der Hochschule und der Universität Osnabrück, der Stadtwerke Osnabrück AG und der Firma Meyer&Meyer Holding GmbH & Co. KG, Osnabrück. Der Arbeitskreis wird von der Stadtverwaltung organisiert und dient dem Austausch und der gegenseitigen Information sowie der Erörterung und Abstimmung von möglichen gemeinsamen Veranstaltungen und Projekten im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements.
Der Arbeitskreis trifft sich drei bis viermal im Jahr. Für die Arbeitskreisteilnehmer stehen Mustervorlagen z. B. Fragebogen für Beschäftigte sowie Daten und Gutachten zum betrieblichen Mobilitätsmanagement zur Verfügung. Die jeweiligen Sitzungsthemen werden durch die Arbeitskreisteilnehmer festgesetzt und Referenten entsprechend der Themen eingeladen.
Es ist vorgesehen, kurzfristig insbesondere bei den Städtischen Kliniken sowie der Paracelsus-Klinik als großen Arbeitgebern im Einzugesgebiet auf eine Teilnahme am offenen Arbeitskreis Betriebliches Mobilitätsmanagement hinzuarbeiten.
Ausblick auf die Jahre 2017 ff
Die im Handlungsfeld Radverkehr enthaltenen Maßnahmen „Schaffung einer Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr“ sowie „Einrichtung von Fahrradstraßen“ werden derzeit bei der Neuaufstellung des Radverkehrsplanes mit betrachtet. Insbesondere die im Handlungskonzept vorgeschlagene Ausweisung der Wilhelmstraße als Fahrradstraße lässt sich leider nicht, wie ursprünglich vorgesehen, zeitnah umsetzen, da zunächst die Querung über die Rheiner Landstraße zur Fortsetzung der Fahrradstraße in Richtung Innenstadt überplant werden muss.
Aussagen zur Führung der Linie 21 über den Wissenschafts- und Wohnpark und zum Zeitpunkt einer möglichen Einführung einer Quartiersbuslinie lassen sich noch nicht tätigen, da die Stadtwerke derzeit ihr Liniennetz überarbeiten.
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