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14.03.17 –
Sachverhalt:
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, ist eine Steigerung des ÖPNV-Anteils am Verkehrsmix unabdingbar. Allein der Masterplan Mobilität nennt eine Steigerung auf 19 Prozent (von derzeit 8 Prozent lt. SrV). Der Klimabeirat sieht einen Anteil von 40 bis 45 Prozent bis 2050 als geboten. Diese Größe nimmt mit etwa 48 Prozent derzeit der MIV ein. Um verkehrsmittelwahlfreie Autofahrer zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen, muss dieser erheblich beschleunigt werden - neben attraktiven Tarifen und einem dichten Takt. Den Busverkehr zu beschleunigen - ob baulich durch Busspuren oder elektronisch über die Ampelschaltung - ist seit Jahren erklärtes Ziel der Stadt. Gleichwohl lassen spürbare Verbesserungen auf sich warten.
Die Verwaltung antwortet wie folgt:
1. Welche Arbeitsergebnisse und Arbeitsziele liegen aus der gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Busbeschleunigung zwischen Stadt und Stadtwerken vor?
Stellungnahme Stadtwerke Osnabrück AG vom 09.03.2017: Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Beschleunigungsmaßnahmen für den Busverkehr zu entwickeln und umzusetzen. Die von dem Betriebsleitsystem der Stadtwerke erfassten Daten, sind in einem neu entwickelten geobasierten Systemtool umfangreich auswertbar und ermöglichen weitreichende Rückschlüsse. Aufgrund dieser Rückschlüsse und Analysen sind bereits erste Beschleunigungsmaßnahmen durchgeführt worden. So sind die LSA im Bereich der Dielingerstraße und auf der Sutthauser Str. neu programmiert worden. Außerdem wird in Kürze auf der Wittekindstraße, in Richtung Berliner Platz, eine Busspur eingerichtet.
2. Welche Zeit braucht es noch, zumindest die radialen Busachsen außerhalb des Rings ampeltechnisch so zu bevorrechtigen, dass sich für den Bus keine Wartezeiten vor Ampeln ergeben?
Die Beschleunigung des ÖPNV ist so ausgearbeitet, dass eine bestehende Grünphase bei herannahendem Bus verlängert oder bei Rot die entsprechende Phase vorgezogen wird. Bei separaten Busspuren sind sogenannte Sonderfenster mit kurzen zusätzlichen Zeiten eingerichtet. Dies führt zu einem verträglichen Eingriff des ÖPNV mit akzeptierbaren Wartezeiten auch für Fußgänger und weiteren Verkehrsteilnehmern. Eine Wartezeit von 0 Sekunden ist nicht realisierbar, da die Abstände der Ampeln nicht ausreichend groß sind um ggf. laufende Querphasen abzubrechen und eine eigene Phase zu schalten. Darüber hinaus sind Haltestellen vor den Ampeln zu bedienen, bei denen eine zeitliche Vorplanung der Aufenthaltsdauer nicht möglich ist. Insgesamt befinden sich auf allen radialen Straßen Vorrangschaltungen für Busse, die ständig angepasst und überarbeitet werden.
3. Mit welchem Einsparpotential an Busumläufen rechnen die Stadtwerke, wenn auf allen Linien eine Grüne Welle für den ÖPNV eingerichtet worden ist?
Stellungnahme Stadtwerke Osnabrück AG vom 09.03.2017: Genaue Aussagen hierzu sind kaum möglich. Allerdings bedeutet der Verlust von 1km/h Durchschnittsgeschwindigkeit für alle Busse eine Kostensteigerung von ca. 1,4 Mio. €/Jahr. Bei einer Beschleunigung des Busverkehrs durch verschiedene Maßnahmen könnten dann Einsparungen erzielt werden. Durch Busbeschleunigung wird auch die Attraktivität für die Fahrgäste erhöht.
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