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23.07.14 –
Mit dem im Dezember 2013 einstimmig verabschiedeten Nahverkehrsplan haben sich Stadt und Landkreis Osnabrück ehrgeizige Ziele zur Verbesserung des Nahverkehrsangebotes gesetzt. Mehr Menschen sollen Busse und Bahnen nutzen, damit die PKW-Nutzung mit ihren belastenden Auswirkungen weniger wird. Die rot-grüne Zählgemeinschaft im Rat der Stadt Osnabrück will nun mit Unterstützung der Fraktionen von FDP, Die Linke und UWG/Piraten die Einführung eines beitragsfinanzierten fahrscheinlosen ÖPNV als eine Option zur Finanzierung eines attraktiveren Nahverkehrs prüfen lassen. „In vielen deutschen Städten gibt es derzeit Initiativen zur Einführung eines sogenannten ‚Bürgertickets‘, zum Beispiel in Erfurt, Bonn, Köln und Tübingen. Als eine Art ‚Semesterticket für alle‘ kann hier der Schlüssel liegen, um ein leistungsstarkes, attraktives Nahverkehrsangebot auch in Zukunft dauerhaft und gerecht zu finanzieren“, so der verkehrspolitische Sprecher der GRÜNEN-Fraktion, Jens Meier.
In einer Machbarkeitsstudie sollen nun die konkreten Umsetzungsfragen bearbeitet werden. Es soll dargelegt werden, inwieweit ein solches Instrument den verkehrs-, stadtentwicklungs-, umwelt- und klimapolitischen Zielen der Stadt, wie sie im Masterplan Mobilität, im Nahverkehrsplan und im Masterplan 100% Klimaschutz zum Ausdruck kommen, dienlich sein kann. „Wir wünschen uns eine Mitwirkung der Umlandgemeinden und der Landkreise Osnabrück und Steinfurt im Rahmen der Masterplan Region 100% Klimaschutz. Unsere Busse halten nicht an den Stadtgrenzen und eine gute Verknüpfung mit der Region ist für den Erfolg unseres Nahverkehrs ganz entscheidend“, sagt Heiko Panzer für die SPD-Fraktion.
Auch sei eine Rückkoppelung mit der niedersächsischen Landesregierung und anderen Städten, die sich mit diesem Thema befassen, sinnvoll. „Letztlich müssen die Vor- und Nachteile eines solchen Systems für jede Stadt oder Region individuell geprüft werden, weil zu viele Faktoren nicht vergleich- oder übertragbar sind. Im Moment haben wir noch mehr Fragen als Antworten, aber wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, die Möglichkeiten eines Bürgertickets für Osnabrück weiter zu untersuchen“, so die beiden Verkehrspolitiker abschließend.
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