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11.09.16 –
Radfahren fördert die Gesundheit, schont die Umwelt und ist eine flexible, platzsparende und günstige Alternative zum Auto. Auf Distanzen von bis zu fünf Kilometern ist es zudem auch das schnellste Verkehrsmittel. Bisher legen die Osnabrücker*innen 20 Prozent aller Wege in der Stadt mit den Rad zurück. Der neue Radverkehrsplan aus dem Sommer 2016 hat das Ziel, diesen Anteil bis 2030 auf 30% zu steigern. Wir wollen das schon bis 2025 erreichen. Um die Klimaziele zu erreichen brauchen wir mittelfristig einen Radverkehrsanteil von 50 Prozent.
Radverkehrsnetz verbessern
Die Infrastruktur fürs Radfahren ist in Osnabrück lange vernachlässigt worden. Wir GRÜNE haben in den letzten Jahren zahlreiche Verbesserungen für Radfahrer*innen umgesetzt. Trotzdem sind wir noch lange nicht am Ziel. Auf GRÜNE Initiative hat der Stadtrat die Überarbeitung des Radverkehrsplans beschlossen. Das Radverkehrsnetz muss engmaschig und lückenlos sein und wo immer möglich getrennt vom Autoverkehr verlaufen. Wir wollen eine Radverkehrsinfrastruktur, die alle Osnabrücker*innen, ob jung oder alt, einlädt, öfter das Fahrrad zu nutzen. Grüne Routen durch Parks, Wälder und entlang der Hase sind sichere Verbindungsstrecken. Hier macht Radfahren besonders viel Spaß. Die Verbindungen zwischen den Stadtteilen und der Innenstadt müssen verbessert und Hauptrouten für Radfahrer*innen ausgewiesen werden. Wir wollen weitere Fahrradstraßen nach dem Vorbild der Katharinenstraße und setzen uns für Radschnellwege auch ins Umland ein. Diese breiten, gut ausgebauten und kreuzungsarmen Strecken schaffen die Voraussetzung, dass auch über weitere Entfernungen das Fahrrad und erst Recht das E-Bike effizient genutzt werden kann. Die erste Strecke von und nach Belm ist in Planung. Wir werden uns für die Realisierung einsetzen und dafür sorgen, dass weitere Radschnellwege folgen.
Mehr Platz für Radfahrer*innen im Straßenraum
Die verfügbare Verkehrsfläche ist begrenzt. Wir wollen dem Radverkehr mehr Raum geben. Wir werden genau prüfen, wie Verkehrsflächen für den Radverkehr gewidmet werden können um sichere, ausreichend breite Radwege mit möglichst wenigen Unterbrechungen zu schaffen. Hierfür können zum Beispiel einzelne Parkstreifen zu Radwegen umgebaut werden. Bei steigendem Radverkehrsaufkommen ist dafür mittelfristig auch eine Reduzierung von Fahrstreifen für den Autoverkehr nötig. Wir wollen, dass man in Osnabrück jedes Ziel sicher und bequem mit dem Rad erreichen kann. Vorbilder wie Kopenhagen oder Amsterdam machen es vor.
Radfahrer*innen brauchen ausreichend breite Wege, damit sie nicht bedrängt werden oder sich gegenseitig bedrängen. Die Bremer Straße ist ein positives Beispiel. Auf den Hauptradrouten und den Radschnellwegen wollen wir dem Radverkehr Vorrang geben. Wir fordern, dass Radfahrer*innen einmündende Seitenstraßen auf leicht erhöhten Rampen ohne Bordsteinkanten überqueren können und Autofahrer ihnen Vorfahrt gewähren müssen. Außerdem wollen wir die Einführung einer „grünen Welle“ für Radfahrer*innen auf den Hauptrouten prüfen. Radwege müssen ohne Wenn und Aber im Winter von Schnee und Eis geräumt werden und zwar an den Hauptrouten mindestens genauso schnell wie die Autofahrbahnen.
Vorfahrt für Verkehrssicherheit
Selbstverständlich müssen sich alle Verkehrsteilnehmer*innen an die Verkehrsregeln halten und aufeinander Rücksicht nehmen. Die Verkehrssicherheit hat für uns GRÜNE hohe Priorität. Die zahlreichen schweren Unfälle der letzten Jahre mit toten und verletzten Radfahrer*innen offenbaren dringenden Handlungsbedarf. Es kann nicht sein, dass wir unsere Kinder mit dem Auto fahren, weil wir Radfahren oder Zufußgehen für sie zu gefährlich halten.
Die Hauptsorge ist die Sicherheit an Straßenkreuzungen. Es ist skandalös, dass nicht einmal bei der Entschärfung der „Todeskreuzung“ Kommenderiestraße/Johannistorwall alle Fraktionen zugestimmt haben. Wir brauchen an Kreuzungen mehr rote Markierungen, Aufstellspuren vor PKWs und verbesserte Ampelschaltungen. Die Stadt muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Sichtbarkeit von Radfahrer*innen zu verbessern, zum Beispiel mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung, nicht näher als zehn Meter an einer Kreuzung zu parken.
Mehr Komfort für Radfahrer*innen
Radfahren soll in Osnabrück auch komfortabler werden. Wir brauchen mehr und überdachte Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen und Wohngebieten. Mit der Stellplatzsatzung haben wir erstmals konkrete Vorgaben für die Schaffung von Radabstellanlagen bei Neubauten oder Nutzungsänderungen beschlossen. Die Stadt muss hier schneller und konsequenter mit gutem Beispiel vorangehen. Sie muss endlich die von uns initiierten Ratsbeschlüsse umsetzen und die Abstellanlagen an Schulen, Sportplätzen und öffentlichen Gebäuden verbessern. Wir setzen uns dafür ein, dass in Wohngebieten Parkflächen am Straßenrand zu Radabstellanlagen umgewidmet werden. Auch für die steigende Zahl hochwertiger E-Räder brauchen wir sichere Abstellmöglichkeiten wie abschließbare Fahrradboxen. Außerdem setzen wir uns für Gepäckschließfächer und Luftpumpen in der Innenstadt sowie für ein Förderprogramm und Verleihsystem für Lastenräder ein. Wir unterstützen einen stadtweiten Fahrradverleih, auch für E-Räder. Städtische und private Arbeitgeber*innen sollen die Möglichkeit stärker nutzen, Diensträder zur Verfügung zu stellen.
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