25.11.15 –

In der aktuellen Debatte um Taxistände am Neumarkt und die Frage ob dieser für Taxis generell frei gegeben wird, verweist die GRÜNEN-Ratsfraktion auf den Ratsbeschluss vom September. Demnach sei die Verwaltung aufgefordert worden, mit den Taxiverbänden Gespräche über die künftige Ordnung des Taxiverkehrs in der Innenstadt aufzunehmen. „Es ist an der Zeit ein Konzept für den gesamten Innenstadtbereich zu diskutieren. Neben dem Neumarkt hat es in den letzten Jahren viele Veränderungen in der Innenstadt gegeben und diese gilt es im Zusammenhang mit dem Taxiverkehr zu bewerten“, erläutert der verkehrspolitische Sprecher Jens Meier.

Absolute Priorität habe für seine Fraktion der störungsfreie Ablauf des Busverkehrs. Busbeschleunigung sei das zentrale Thema der ÖPNV-Förderung und Verbesserungen dringend notwendig. „Taxis können eine wichtige Ergänzung zum ÖPNV sein. Aber auch wenn der Gesetzgeber Taxen formal zum ÖPNV zählt, so ist der Busverkehr doch von größerer Bedeutung, weil er auch von mehr Menschen genutzt wird“, ergänzt Volker Bajus als Mitglied des Stadtentwicklungsausschuss. Am Neumarkt bestehe immer die Gefahr, dass dem Taxi viele private Autofahrer folgen, da sie den Unterschied zwischen Taxi und Privatfahrt nicht kennen.

Im Rahmen einer Gesamtkonzeption müssten nun die Lage vorhandener und Optionen für neue Taxistände überprüft werden. Dazu käme die Frage, welche der Wege, die für den KFZ-Verkehr gesperrt sind, für Taxis geöffnet werden könnten, ohne dass der Bus behindert werde oder der private PKW-Verkehr hinterhergezogen würde. Natürlich gehe es auch darum, wie diese Taxistände mit modernen Mitteln bekannt gemacht werden können. „Von welchem Standort komme ich am besten in welche Richtung? Nicht jeder Taxikunde ist mobilitätseingeschränkt und viele haben die Wahl, den für sie günstigsten Taxistand aufzusuchen“, so Jens Meier weiter. Im Übrigen gäbe es natürlich immer die Möglichkeit, sich ein Taxi oder einen Mietwagen an den gewünschten Abfahrtsort zu rufen und so Fußwege zu vermeiden.