Menü
19.11.12 –
Nachdem die Verwaltung die ersten Pläne für die umstrittene Westumgehung vorgestellt hat, sehen sich die GRÜNEN in ihrer Kritik bestätigt. „Die Straße zerschneidet das Naherholungsgebiet Westerberg/Heger Holz, die Belastungen durch Lärm, Staub und Abgase nehmen insgesamt zu und Finanzmittel in zweistelliger Millionenhöhe stünden nicht für andere Verkehrsprojekte zur Verfügung. Genau das haben wir befürchtet. Das ist keine umwelt- und menschenverträgliche Lösung“, erklären der verkehrspolitische Sprecher, Jens Meier, und der umweltpolitische Sprecher, Volker Bajus.
Seit vielen Jahren werde über die Westumgehung diskutiert, die zwischen Autobahnen und Wallring die Funktion eines zusätzlichen, mittleren Teilrings übernehmen könnte. Eine Tunnel-Lösung sei mangels Finanzierbarkeit nicht weiter verfolgt worden. Auch die neue Planung lehnen die GRÜNEN ab. Die Verkehrsprognose von rund 16.500 KFZ am Tag sei nach Einschätzung der GRÜNEN viel zu knapp berechnet. Alle Erfahrungen zeigten, dass neue Straßen zusätzlichen Verkehr anziehen würden. „Die Belastungen im Westen der Stadt werden nur von einer in die andere Straße verlagert. Die Gesamtbilanz aber ist negativ“, so Meier.
Die GRÜNEN fragen sich auch, wie die Einmündungssituation an der Rheiner Landstraße funktionieren soll. Der Kreuzungsbereich sei nicht für die erwarteten zusätzlichen Verkehre geeignet. „Zweifel haben wir auch darüber hinaus bezüglich der Lärmschutzmaßnahmen. Für den Lieneschweg, wo sich der Verkehr verdreifache, sind keine Maßnahmen vorgesehen. Auch das Klinikum soll gänzlich ohne Lärmschutz auskommen. Das ist mit einem Gesundheitsstandort nur schwerlich vereinbar", bemerkt Bajus.
Angesichts der anhaltend defizitären Haushaltslage der Stadt wollen die GRÜNEN das Geld für die Westumgehung lieber in andere Verkehrsprojekte stecken. „Statt in Naturzerstörung zu investieren, wollen wir den Autoverkehr am Westerberg optimieren, um zu einer echten Entlastung für alle Anwohner zu kommen. Und, wir brauchen jeden Euro für verkehrliche Alternativen im ÖPNV und den Ausbau des Radverkehrs", erläutert Meier. Die Westumgehung belaste den Stadt- und den Naturhaushalt. Viele Bürger werden zusätzlichem Lärm und Verkehr ausgesetzt sein. "Deswegen ist es nur beschönigende Augenwischerei die neue Planung als 'Entlastungsstraße' darzustellen. Tatsächlich ist es eine Belastungsstraße", so Bajus abschließend.
Kategorie
Das Bundesverfassungsgericht ist ein Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit ein unverzichtbares Verfassungsorgan für [...]
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]