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03.02.25 –
Sachverhalt:
80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, vor dem Hintergrund der historischen Verantwortung sowie zunehmend offenem Antisemitismus ist es wichtig, jüdisches Leben – sowohl historisch als auch gegenwärtig – in Osnabrück sichtbarer zu machen.
Osnabrück trägt als Stadt Friedensstadt mit seiner Geschichte und seiner lebendigen Kulturlandschaft eine besondere Verantwortung, das jüdische Leben aktiv zu fördern und in das kulturelle und gesellschaftliche Bewusstsein der Stadtbevölkerung einzubetten.
Jüdinnen und Juden gehörten und gehören zu Osnabrück – und zur Osnabrücker Stadtgeschichte. Das jüdische Leben in Osnabrück war vielfältig und spielte sich unter anderem in der 1938 zerstörten ehemaligen Synagoge ab.
Schon bevor die Nationalsozialisten jüdisches Leben in Osnabrück weitestgehend ausgelöscht haben, waren jüdische Bürger:innen Vorurteilen, Antisemitismus und Ausgrenzung ausgesetzt.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
In ihrer Mitteilungsvorlage vom 11.02.2025 antwortete die Verwaltung wie folgt:
Zu 1.:
Zu den Orten zählen:
Zu den Projekten gehören unter anderem:
Die in diesem Handlungsfeld unter anderem tätigen Institutionen im Rahmen von z.B. Ausstellungen, Projekten, Bildungsangeboten, Vorträgen, Informationen über Online-Medien sind:
Zu 2.:
Förderung der Jüdischen Kulturtage
Eine konkrete Maßnahme in 2025 ist die Förderung und – nach der Evaluation der Kulturtage 2025 – ggf. weitere Unterstützung eines biennalen Folgeformats. Mögliche städt. Kooperationspartner der Jüdischen Kulturtage sind: Büro für Friedenskultur, Museumsquartier, Kunsthalle, Musik- und Kunstschule, Stadtbibliothek mit Literaturbüro.
Erweiterung Mahnmal Alte Synagoge
Gegenwärtig gibt es auf Initiative Reinhard Richters, der Jüdische Gemeinde und der Gesellschaft für christl.-jüd. Zusammenarbeit Osnabrück erste Überlegungen, die Sichtbarkeit des Mahnmals Alte Synagoge durch eine erweiterte Anlage zu erhöhen. In Kooperation mit den Initiatoren, dem Staatlichen Baumanagement Region Nord-West, der Polizeidirektion Osnabrück, der städtischen Kultur- und Bauverwaltung sowie dem Osnabrücker Service-Betrieb werden derzeit erste Planungen im Hinblick auf Realisierbarkeit, Finanzierbarkeit, Förderungsmöglichkeiten und langfristige Unterhaltung geprüft.
Im Bereich des interreligiösen Dialogs
Zu 3.:
Für die biennale Verstetigung jüdischer Kulturtage in Osnabrück kommt das breite Spektrum von Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie einzelnen Kulturschaffenden in Frage, z.B. aus den Bereichen: Theater, Musik, bildende Kunst, Film, Erinnerungskultur, interreligiöser Dialog, Literatur, Erwachsenenbildung, etc.
Hinsichtlich der Erweiterung des Mahnmals Alte Synagoge sind die wesentlichen Partner oben genannt. Im Falle einer Realisierung könnte die Jüdische Gemeinde versuchen Partner aus der Wirtschaft als Sponsoren zu gewinnen.
An der Förderung des Interreligiöser Dialogs sind alle Religionsgemeinschaften und auch die der Humanistischer Verband Deutschland/Regionalverband Nord-West beteiligt. Wichtige Partner sind auch die Bildungseinrichtungen: die Schulen, die Erwachsenenbildung und auch die theologischen Institute der Universität Osnabrück. Zudem die Dialogbeauftragte der Polizeidirektion Osnabrück oder auch der Verein MUJOS, Muslimische Jugend-Community Osnabrück.
Kategorie
Anfrage | Bildung | Demokratie und Beteiligung | Kultur, Frieden
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