BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfraktion Osnabrück

GRÜNE für gerechtere Kulturfinanzierung im Land - Forderung aus Osnabrück im Landtagswahlprogramm aufgenommen

11.06.17 –

Der Landesverband von Bündnis 90/ Die GRÜNEN Niedersachsen will auf Initiative der Osnabrücker Grünen die Landesfinanzierung von Kultureinrichtungen gerechter gestalten. Die Landesdelegiertenkonferenz beschloss am Sonntag die Aufnahme einer entsprechenden Forderung in das Programm für die Landtagswahl im Januar 2018. Im Programm heißt es nun: „Zudem wollen wir den Finanzausgleich dafür nutzen, die Finanzierung oberzentraler Einrichtungen wie Theater oder Museen gerechter unter den Kommunen aufzuteilen und so auch die bestehenden, historisch begründeten Nachteile von Städten und Regionen ohne Landeseinrichtungen zu reduzieren.“

„Wir sind sehr froh, dass der Landesparteitag so geschlossen für eine gerechtere Kulturfinanzierung im Land gestimmt hat“, freuen sich der Landtagsabgeordnete Volker Bajus und der Vorsitzende des Kulturausschusses Sebastian Bracke. Zum Hintergrund erläutert Bajus: „Oldenburg, Braunschweig und Hannover haben Theater, Museen und Bibliotheken, die ganz oder überwiegend vom Land getragen werden. Für Osnabrück und andere Städte dagegen gibt es nur erheblich geringere Zuschüsse. Das ist nicht gerecht. Das wollen wir ändern.“ Bajus lobt die breite Unterstützung auch von den Delegierten aus Kreisverbänden mit Landeseinrichtungen. „Dieses Zeichen der Solidarität freut uns ganz besonders.“

Der Anteil des Landes an den Etats der Staatstheater liegt zwischen 55 % in Braunschweig, 65 % in Oldenburg und 85 % in Hannover. Auch wenn die rotgrüne Landesregierung die Zuschüsse für die Städtischen Bühnen Osnabrück auf 5,4 Millionen erhöht habe, bleibe mit rund 27 % der Einnahmen eine erhebliche Differenz. Mit dem Beschluss werden sich die GRÜNEN dafür einsetzen, diese in den nächsten fünf Jahren zu reduzieren.

Die Osnabrücker GRÜNEN sehen allerdings beim Stadttheater auch den Landkreis weiter in der Pflicht, seinen Anteil an der Förderung zu erhöhen. Dieser betrage nur rund 3 % der Einnahmen des Theaters. „Der Zuschuss ist damit erheblich geringer als bei allen anderen kommunalen Theatern, deren Anteil mit 15 bis 25 % mehr als fünf- bis achtmal so hoch liegt. Damit ist der Landkreis landesweit trauriges Schlusslicht“, rechnet Bajus vor und fordert, dieser müsse künftig mehr Verantwortung für die Kultur in der Region übernehmen, auch damit auf Landesebene glaubwürdig und geschlossen für bessere Unterstützung geworben werden könne. 

Kategorie

Haushalt, Finanzen | Kultur, Frieden | Pressemitteilung | Region Osnabrück

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